Der Aufbau eines Segel-Ruderbootes

Abschluss

Der Aufbau:
Eine solche Baustelle ist von der Motivation abhängig. Die Kompetenz spielet nur eine sekundäre Rolle.
Die Minahouetlizenz ist nur gültig bei dem Ankauf des Sperrholzbausatzes. Die Zeichnung die mit geliefert wird ist ausreichend um das Projekt durchzuführen, aber sie ist nicht großartig detailliert. Das ist nur meine Meinung und der Architekt schreibt deutlich in seinem Anweisungsheft dass alle Details absichtlich nicht beschrieben wurden um die Persönliche Erfahrung oder Kreativität nicht zu begrenzen. Dieser Nachteil (wenn es den ein Nachteil ist) ist deutlich kompensiert durch die telephonische und elektronische( E-mail) Verfügbarkeit von Herrn Vivier und Herrn de Larivière (von Grand Largue, die Firma, die die Minahouet Bausätze anbietet).

Zeit:
Während 7 Monate habe ich insgesamt 360h gearbeitet. Natürlich sind die erforderlichen Stunden für Einkauf oder Nachdenken nicht dabei.

Finanzen:
Holzboote selbstbauen ist gar nicht günstig (im vergleich mit Kunststoffserienprodukten).
Mein Budget wurde folgendemasen verteilt:
Der Sperrholzbausatz, die Zeichnung und die Lizenz: 2 500€
Klebesatz: 265€ (mit Epoxidharz, Lasur, Farbe, und Edelstall Schrauben)
Transport: 350€
Die Miete für den Stell-/Bauplatz: 250€
Baustellenschutz: 77€ (Zelt, Kunststoffplane ...)
Segel (Segelmacher Sextant): 1 045€
Bordmaterialien/ Zubehör: 930€ (Komplete Ausrüstung, zusätzliche Farbe ...)
Schleifpapier, Schrauben: ca. 100€
Massivholz: 1 100€
Boots-Anhänger: 1 182€
Gesamtsumme: ca. 7 800€

Navigation:
Erste Eindrücke bei wenig Wind:
Deutlich besser als gedacht: obwohl das Luggersegel sehr einfach ist, reagiert das Boot schnell bei jeder Bö.

Auf dem Meer (Golf von Morbihan, Bucht von Audierne ...) bis 4 Beaufort.
Sehr angenehm zu steuern, es bleibt aber immer ein umkippbares Boot für das man sehr viel Aufmerksamkeit aufbringen sollte.
Allein und ohne Motor habe ich immer Schwierigkeiten in Ruhe von Ruder zum Segel zu wechseln oder um das Segel zu reffen.

Transport:
Ein Anhänger ist dafür erforderlich. Weil ich nur einen mit einer Abkippbahren Deichsel wollte, habe ich meinen Anhänger in Frankreich gekauft (Navica NK351) mit 13 Zoll Bereifung und 501 kg zulässiger Gesamtmasse.
Keine Schwierigkeiten beim Transport oder beim zu Wasser lassen. Natürlich fahre ich etwas langsamer, Auf der Autobahnen begrenze ich das Tempo aus 110 Km Maximum (In Frankreich gibt es keine besondere Geschwindigkeitsbegrenzung für Anhänger). Der Kraftstoffverbrauch wird etwas höher (ca. 0,8l /100km Benzin nur für das Minahouet)

 

Danksagung:
Eine solche Baustelle kann durch eine Person allein durchgeführt werden, aber mit Hilfe geht alles viel besser für die schweren Arbeiten, die kleine Gefallen und die Ermutigungen.

Dankeschön an:
Günther der mir einen Platz für mein Chaos in seiner Scheune gelassen hat.
Willi der meinen Sperrholzbausatz in Bretagne abgeholt hat.
Hr. Gerach für alle Edelstahlteile.
Violaine (Gigamarée Mitdirektorin) die die Messingteile in Paris abgeholt hat
Damien der mit seiner Drehbank Holzteile bearbeitet hat.
Lounace und wieder Damien die sehr oft meine Pakete bei der französischen Post abgeholt haben.
Jürgen, Zuzie, Christoph, Peter, Markus ... die mehrmals den Rumpf mit umgedreht haben.
Meine Eltern die die Behördengänge gemacht haben.